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30. Juli 2025

Industrielle Stärke bewahren – MIT Lüneburg fordert strategische Standortoffensive

Die angekündigte Schließung des Jungheinrich-Werks im Lüneburger Hafen bis Ende 2027 ist ein dramatischer Einschnitt für die wirtschaftliche Landschaft der Region. Auch wenn das Unternehmen ausdrücklich betont, dass die Entscheidung nicht auf konkrete Standortnachteile in Lüneburg zurückzuführen ist, bleibt der bevorstehende Verlust von bis zu 380 Arbeitsplätzen ein schwerer Schlag für viele Familien – und ein Weckruf für die regionale Standortpolitik.

„Wenn selbst wirtschaftlich erfolgreiche und traditionsreiche Unternehmen wie Jungheinrich ihre Produktionsstandorte in Niedersachsen aufgeben, obwohl keine unmittelbaren Defizite am Standort Lüneburg bestehen, müssen wir uns fragen: Was fehlt, damit Unternehmen bleiben oder neu zu uns kommen?“ erklärt Patrick Pietruck, Vorsitzender der MIT Lüneburg.

Ein Standort mit Potenzial, aber ohne wirtschaftspolitisches Profil

Für die MIT Lüneburg ist klar: Der Rückzug von Jungheinrich ist kein singuläres Ereignis, sondern Teil einer besorgniserregenden Tendenz. Bereits zuvor haben Unternehmen wie Yanfeng, Panasonic oder die Lüneburger Gießerei ihre Aktivitäten in der Region deutlich zurückgefahren oder ganz eingestellt.

„Es reicht nicht, nur auf die globale Lage oder die wirtschaftliche Gesamtsituation zu verweisen“, betont Pietruck. „Wir müssen die Standortpolitik vor Ort grundlegend hinterfragen und endlich aktiv gestalten.“

MIT Lüneburg fordert entschlossene Standortstrategie

Die MIT schlägt daher eine wirtschaftspolitische Initiative in mehreren Schritten vor:
• Einberufung eines „Runden Tisches Wirtschaft“ durch Stadt und Landkreis, um Ursachen zu analysieren und Lösungen zu entwickeln
• Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung mit dem Fokus auf aktive Akquise von Industrie- und Technologieunternehmen
• Schaffung sofort nutzbarer Gewerbeflächen im Bilmer Berg II
• Ausbau des Standortmarketings über die Tourismuswerbung hinaus – Lüneburg muss auch als Wirtschaftsregion sichtbar werden
• Abbau bürokratischer Hürden, z.B. priorisierte Baugenehmigungen von Gewerbeimmobilien und Verbesserung der Rahmenbedingungen für Investitionen

Dabei unterstützt die MIT die jüngste Aussage der CDU-Landtagsabgeordneten Anna Bauseneick: „Industrielle Wertschöpfung muss in Niedersachsen bleiben.“ Der Landespolitik komme eine Schlüsselrolle zu, wirtschaftspolitische Stabilität und Standorttreue zu fördern.

„Industrielle Kompetenz braucht Verlässlichkeit“

„Es geht um mehr als wirtschaftliche Zahlen“, so Patrick Pietruck. „Es geht um Menschen, ihre Arbeit, ihre Familien und die Zukunft unserer Region. Wir müssen jetzt die richtigen Weichen stellen, damit Lüneburg nicht zum wirtschaftspolitischen Abstellgleis wird. Niedersachsen braucht eine neue Standortoffensive – und Lüneburg muss vorne mit dabei sein.“

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) ist mit rund 25.000 Mitgliedern der größte parteipolitische Wirtschaftsverband in Deutschland und setzt sich für die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft und wirtschaftliche Vernunft in der Politik ein. Der MIT-Kreisverband Lüneburg ist mit über 125 Mitgliedern der größte Verband in Nordost-Niedersachsen und vereint Geschäftsführer und leitende Angestellte regionaler Unternehmen.

Kontakt

Patrick Pietruck, Vorsitzender MIT Lüneburg

Stadtkoppel 16, 21337 Lüneburg

Tel: 04131 51166

E-Mail: pietruck@mit-lueneburg.de

Über die MIT Lüneburg

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) ist mit rund 25.000 Mitgliedern der größte parteipolitische Wirtschaftsverband in Deutschland und setzt sich für die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft und wirtschaftliche Vernunft in der Politik ein. Der MIT-Kreisverband Lüneburg ist mit knapp 150 Mitgliedern der größte Verband in Nordost-Niedersachsen und vereint Geschäftsführer und leitende Angestellte regionaler Unternehmen.

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